Imkerei: DerFeincremige

Biene auf Löwenzahn
Sammelbiene bei der Arbeit

Nicht jeder Honig wird feincremig

Es gibt verschiedene Honige, je nach den Pflanzen, die die Bienen besucht haben also je nach der Zusammensetzung des Honigs.

Manche bleiben lange flüssig, manche fangen bald an fest zu werden, sie kristallisieren dann aus und werden fest, sie sind dann kandiert wie der Imker sagt. Wenn der Honig in der Phase des Kristallisierens gerührt wird, entstehen nur kleine Kristalle, die nicht auf der Zunge spürbar sind, der Honig wird cremig oder feincremig. Ein Rapshonig z.B. wird (wenn er nicht rechtzeitig gerührt wird) so fest, dass das Messer im Honigglas abbrechen kann. Rührt man den zur richtigen Zeit,  dann bekommt er die cremige Streichfähigkeit. Der ist nicht steinhart. Und die Kristalle sind nicht wie grobe Zuckerkristalle auf der Zunge. Der ist cremig.

Diese Kristalle entstehen nicht, weil jemand Kristallzucker in den Honig gerührt hat. Das ist ein natürlicher Prozess. Jeder Imkerhonig kandiert früher oder später. Und dann entstehen diese Zuckerkristalle, mal gröber, mal feiner, je nach Honig- und Blütensorte.

Naturnahe Bienenhaltung

Wir stellen unseren Bienen Holzkisten bereit, die nur mit ungiftiger und bienenverträglicher Lasur geschützt werden. 

Naturwabenbau

Die Kästen, aus denen wir den Honig geerntet haben, heißen Honigräume. Wenn wir hier nur Rähmchen mit ein wenig Wachs reinhängen, dann muss die Biene ihre Waben selber bauen. Und das macht sie dann auch. Das kostet ein wenig Energie und Nektar und Zucker, aber der Honig ist in perfekt „jungfräulichem“ Wachs gelagert. Und es gibt Leute, die sagen, sie schmecken das raus. 

Nach der Honigernte haben wir eine TBE (Totale Bauerneuerung) durchgeführt. Alle Waben wurden aus dem Brutraum entnommen und die Brut wurde von den Sammler-Völkern ausgebrütet. die Waben ohne Brut und die Waben nach Schlüpfen der Brut haben wir für die Kerzenproduktion eingeschmolzen.

In den Völkern haben wir Rähmchen und Waben durch solche Leer-Rähmchen oder mit Rähmchen mit eigener Mittelwand ersetzt. Und dort müssen die Bienen nun neu bauen. Wir haben also Naturwabenbau im Honigraum und Mittelwände aus eigenem Naturbau-Wachs im Brutraum.

Naturbaurähmchen aus dem Honigraum beim Entdeckeln

Kein zugekauftes Wachs

Die Bienen bauen ihr Wabenwerk selber, ohne Zuhilfenahme von gekauften Wachsplatten (sog. Mittelwände). Es gab in den vergangenen Jahren Betrügereien mit verfälschtem Wachs. Das Bienenwachs wurde gestreckt mit den Erdölprodukten Stearin und Parafin. Diese Stoffe sind schädlich für die Biene aber auch für den Menschen. Um diesem Betrug nicht ausgesetzt zu sein, verwenden wir nur selbst produziertes, reines Bienenwachs und lassen unsere Bienen ihr Wabenwerk selber bauen.

Da gibt es auch keine Rückstände von Medikamenten, die sich im Wachs mit der Zeit anreichern können. So sind heute in manchem zugekauften Wachs (das sind die Mittelwände aus dem Imkerfachhandel) Medikamente und auch Pestizide nachweisbar, die schon seit Jahren von Markt genommen wurden. Wir verenden nur Mittelwände aus eigenem Wachs.

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